ApnoeCPAP

Apnoen und Unregelmäßigkeiten in der Atmung treffen nahezu jedes Früh- und Neugeborene. Je unreifer der Säugling, desto ausgeprägter treten Apnoen auf. Sie sind Ausdruck einer Störung der Atemmechanik sowie der Atemkontrolle. Wichtigstes Merkmal der Apnoen ist der aussetzende Luftstrom im Atemweg des Patienten.
nCPAP – nasal Continuous Positive Airway Pressure

nCPAP ist der am meisten genutzte Modus der nichtinvasiven Atemhilfe bei Früh- und Neugeborenen sowie die Basis für einige weitere Varianten wie NIPPV, SNIPPV und NHFV. Bei der Anwendung von nCPAP, muss der Patient in der Lage sein spontan zu atmen, da keine Beatmungshübe verabreicht werden.
nHFT – Nasale High Flow Therapie

nHFT beschreibt die Zufuhr von erwärmtem und befeuchtetem Atemgas über eine Nasenbrille. Der verabreichte Gasfluss ist dabei höher als der inspiratorische Atemfluss des Patienten. In der Neonatologie gilt somit schon ein Fluss von mehr als 1 LPM als High Flow Therapy, während für Erwachsene entsprechend höhere Werte anzusetzen sind.
nHFV – Nasal High Frequency Ventilation

nHFV vereint die Vorteile der Hochfrequenz-Beatmung und der nichtinvasiven CPAP Unterstützung (De Luca D, 2016). Der Patient atmet spontan mit CPAP Unterstützung. Ein spezielles Ventil versetzt den Luftstrom in allen Phasen der Spontanatmung unter hochfrequente Schwingungen (<200 BPM).
NIPPV – Nasal Intermittend Positive Pressure Ventilation

Unter dem Überbegriff NIPPV werden Modi zusammengefasst, bei denen - zusätzlich zum CPAP/PEEP - kontrollierte Atemhübe zur Unterstützung des Patienten appliziert werden. Diese Atemhübe haben ein höheres Druckniveau und werden nicht synchronisiert abgegeben. Es werden verschiedene Varianten dieser Form der Atemhilfe unterschieden.
SNIPPV – Synchronized Nasal Intermittend Positive Pressure Ventilation

SNIPPV ist die synchronisierte Variante der NIPPV Atemunterstützung. In NIPPV werden die Atemhübe vom Gerät unabhängig von der Eigenatmung des Patienten verabreicht. Dies kann zu Konflikten in der Synchronisation zwischen Patient und Gerät führen. In SNIPPV werden die Atemhübe auf die Einatmung des Patienten abgestimmt und Konflikte minimiert.
Atemgasklimatisierung

Da das Atemsystem von Früh- und Neugeborenen häufig noch nicht vollständig entwickelt oder zumindest sehr empfindlich ist, werden für die kleinen Patienten vorrangig aktive Befeuchtungssysteme verwendet.